- Gewaltloser Widerstand
- Gewaltloser WiderstandDieser Begriff (auch in der Form »gewaltfreier Widerstand«) spielt in der modernen Friedens- und Konfliktforschung und auch in der Ökologiebewegung eine wichtige Rolle. Er dient als Bezeichnung für Aktionen unterschiedlichster Art wie Demonstrationszüge, Menschenketten, Sitzstreiks, Blockaden o. Ä., die, oft von Bürgerinitiativen getragen, unter Berufung auf die Gewissensfreiheit ohne Mittel der Gewalt gegen Inhaber der Staatsgewalt durchgeführt werden. Der Begriff geht auf den indischen Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi (1869-1948) zurück, der im Kampf um die politischen Rechte der indischen Einwanderer in Südafrika seine Methode des gewaltlosen Widerstands, der Gewaltlosigkeit (englisch: non-violence) entwickelte. Ebenso wie Gandhi hat auch der Führer der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, Martin Luther King (1929-1968), im bewussten Gegensatz zum Revolutionsgedanken den Begriff des gewaltlosen Widerstandes verwendet und die Gewaltlosigkeit zur wirksamen Waffe der Bürgerrechtsbewegung der amerikanischen Schwarzen gemacht.
Universal-Lexikon. 2012.